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Gründe zu gärtnern
Garten-Lexikon

Warum überhaupt gärtnern?

Die neue Saison steht schon ganz tief in den Startlöchern und wir werfen mal ein Blick hinter die Kulissen – aus welchen Gründen macht das Gärtnern eigentlich so viel Sinn für uns? Auch wenn du dich vielleicht fragst, ob es den scheinbar großen Aufwand wert ist, hilft dir dieser Artikel weiter. (Und ja, ist es!)

Positive Wirkung

Gärtnern für Seele und Körper

Gärtnern ist schön. So schön, wenn ich die warmen Sonnenstrahlen auf dem Gesicht spüre, Bienen sehe, Pflanzen beim Keimen und bei ihrer Entwicklung beobachte.
Ich fühle Frieden, sobald meine Hände voller Erde sind, ich umringt bin von Töpfen, Schaufeln und ganz viel Grün. Und auch jetzt, während ich schreibenderweise im Garten sitze.

Das klingt schon etwas romantisierend und „idyllisierend“, manchmal ist es das ja auch. Vor allem aber ist das Gärtnern ziemlich erdend. Im wahrsten Sinne des Wortes. Einpflanzen, umgraben, aussäen, jäten, lockern, befüllen, gießen, umsetzen …
Je nach eigenen Zielen und Möglichkeiten stecken Mühe und Durchhaltevermögen dahinter. In jeder Jahreszeit und auch bei grauem, ungemütlichem Wetter. Ohne Kümmern wird das Ganze nix.
Dennoch: Nach jeder noch so kurzen Gartensession setzen Entspannung und Zufriedenheit ein – durch die Konzentration auf das Tun, das Abdriften der Gedanken, die Bewegung an der frischen Luft, das Anstrengen der Muskeln und die Aufnahme natürlichen Lichts. Gärtnern wirkt sich nachweislich positiv auf die Psyche, das Herz-Kreislauf-System, die Beweglichkeit und Fitness des Körpers, das Gewicht, den Sehsinn oder das Immunsystem aus.

Während des Gärtnerns durch das ganze Jahr hindurch erlebt man so viele Facetten von Lebendigkeit wie Verbundenheit, Veränderung, Erfolg, Scheitern, Energie, Wachstum, Vergänglichkeit, Anfang und Ende. Und wenn ich dann zwischendurch was ernte, kommt der große Stolz: ein selbstgezogenes Nahrungsmittel aus dem eigenen grünen Paradies, mit dem ich andere und mich selbst versorgen kann.

Der Psyche hilft's, dem Körper hilft's. Und im Ganzen macht das alles: glücklich.

Ökologisches Gartenglück

Gärtnern für Umwelt und Politik

Jede*r Gärtner*in sorgt für ein kleines bisschen mehr Grün in der Welt und mehr Blüten erfreuen nicht nur uns, sondern vor allem die Insekten.

Gärtnern kann leider sehr unökologisch sein, zum Beispiel durch ständige Neubepflanzungen, hoch gezüchtetes Hybrid-Saatgut – gerade mal vier industrielle Großkonzerne vertreiben mehr als die Hälfte Saatguts weltweit – oder Plastiktöpfe. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie du genau das verhindern kannst: beispielsweise mit langlebiger Bepflanzung durch samenfestes Saatgut, Pflanzgefäßen aus Ton, einer Regentonne als Wassersammelstelle, Weckgläsern als Anzuchthilfen oder dem guten, alten Jäten anstelle von Herbiziden.

Die Vielfalt an Kultur- und Nutzpflanzen nimmt nicht zuletzt durch die Profitgier und Machenschaften der Saatgut-Großkonzerne ab, daher liegt es an uns, wieder für eine bunte Vielzahl an samenfesten, „alten“ Sorten zu sorgen und wenn es nur vor der eigenen Haustür ist.
Wir von Rankwerk arbeiten mit verschiedenen ökologischen Züchtern zusammen und den Verein Saat:gut e. V., der sich unter anderem für den freien Zugang zu Kulturpflanzen einsetzt.

Und zum Schluss, weil es so schön ist, ein kleines Zitat von Pocahontas*: „Doch jeder Stein und Baum und jedes Wesen hat sein Leben, seine Seele, seinen Stolz.“ Das finde ich auch.

*Zitat aus dem Disneyfilm „Pocahontas“

Bewusstsein schaffen

Unsere Verbundenheit mit der Natur stärken

Über die Jahrzehnte haben wir die Verbindung zu vielen natürlichen Prozessen verloren. Logisch, heute ist es ja auch nicht mehr selbstverständlich, dass jede*r Gemüse im eigenen Garten anbaut. Dadurch haben wir Stück für Stück Wissen darüber, wo und wie unsere pflanzlichen Nahrungsmittel wachsen, wie viel Liebe und Zeit sie zum Gedeihen benötigen und, dass eine prächtige Ernte keine Selbstverständlichkeit ist, verloren.
Dabei ist genau diese Verbindung zur Natur zentral für ihre Wertschätzung. Wertschätzung für die Nahrungsmittel, die sie uns bereitstellt und damit dafür, dass sie Grundlage unser aller Leben ist!
Durch das Gärtnern können wir diese Verbindung wieder aufbauen und zurück zur Natur finden! Denn beim Gärtnern erleben wir natürlichen Prozessen hautnah mit und unsere Lebensmittel bekommen durch die eigene Ernte einen neuen Wert. Gärtnern schafft damit also nicht nur Wissen, sondern auch Verbundenheit und Dankbarkeit.

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