Wir brauchen keine exotischen Superfoods - keine Beere, deren Namen niemand aussprechen kann: Die Tomate ist unser Superfood
Sie enthält nicht nur reichlich Vitamin C, welches einen positiven Einfluss auf unser Immunsystem hat, sondern auch Lycopin (das rote Pigment in Tomaten). Lycopin zählt zu den Carotinoiden und weist eine hohe antioxidative Aktivität auf. Diese wiederum soll dazu beitragen, das Depressionsrisiko zu senken! Wenn das nicht mal was ist!
Es gibt kaum eine Frucht, bei der die Vielzahl so unüberschaubar ist, wie bei der Tomate. Neben den altbekannten Strauch-, Cocktail-, Snack- und Rispentomaten, gibt es noch ca. 3000 weitere Sorten. Rot, gelb, schwarz oder weiß, für jeden ist etwas dabei. Auch geschmacklich und formlich, gibt es viele Unterschiede.
Die Tomate gehört zu den beliebtesten Gemüsesorten Deutschlands. Überzeugen tut sie nicht nur mit ihrem tollen Geschmack und zahlreichen Nährstoffen, sondern auch mit ihrer Vielfalt an Verarbeitungsmöglichkeiten. Sie ist aus unseren Supermärkten kaum noch wegzudenken. Die „Urtomate“ stammt aus den Bergen Perus. Schon bevor Amerika entdeckt wurde, bauten die Ureinwohner von Mittel- und Südamerika Tomaten an. Man schätzt, dass damals bereits über 200 Sorten bekannt waren. Mit Kolumbus wurden auch wir in Europa, mit diesem reizenden Allrounder beglückt, wobei es bis zum 20. Jahrhundert dauerte, bis die Tomate im großen Stil, auch in Deutschland angebaut wurde.
Heute züchtet man Tomaten hauptsächlich nach ihren Eigenschaften: „geschmackvoll“, „ertragreich“ und „lange haltbar“. Um ganzjährig in der Obst- und Gemüseabteilung unserer Supermärkte landen zu können, musste sich die Tomate an die große Nachfrage anpassen. So gibt es zum Beispiel die so genannte „Longlife-Tomate“, welche sich optimal für den Handel eignet. Sie ist aufgrund ihrer Stabilität und Härte, wie der Name schon verrät, lange haltbar und somit gut zum Lagern geeignet, hat allerdings wenig Geschmack. Daher wird sie auch gern als „Wasserbombe“ bezeichnet. Leider kann man sie nur schwer von anderen Tomaten unterscheiden. Sie ist häufig vor allem in der Winterzeit bei uns in den Supermärkten auffindbar und versucht sich allein durch ihr gutes Aussehen in unsere Einkaufswägen zu schummeln. Was tun, wenn man lange Lieferwege, Einsatz von gefährlichen Pestiziden und riesen mit Plastik überzogene Plantagen im Südosten von Spanien umgehen will?
Gemüse selber anbauen! Das Tomätchen ist eine super unkomplizierte Anbaupflanze. Sie mag viele Sonnenstunden, warme Tage und kühle Nächte. Also wächst sie ohne großen Aufwand und Vorkenntnisse auch bei unseren deutschen Wetterverhältnissen und auch auf deinem Balkon. Natürlich nur Saisonbedingt, aber brauchen wir wirklich zu jeder Jahreszeit alle Gemüsesorten oder ist das nur ein Luxusgut? Pflanzt man seine eigenen Tomaten, tut man nicht nur sich selber, sondern auch den Bienen etwas Gutes.