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Gartenhelden im Porträt
Nachhaltigkeit & Umwelt

Regenwurm und Ohrenkneifer – Gartenhelden im Porträt

Beiden ist gemein, dass sie uns bei der Gartenarbeit helfen. Der eine trägt besonders viel zu einem gesunden Bodenleben bei und der andere macht so einigen Schädlingen den Garaus. Wollt ihr mehr über die kleinen Wesen erfahren? Weiterlesen!

Regenwürmer

Warum Regenwürmer diesen Namen tragen, ist nicht eindeutig. Vielleicht entstand er durch das rege, unermüdliche Tun der Würmer oder auch durch das Phänomen, dass sie bei Regen an die Oberfläche kommen.
Sie können jedenfalls weder sehen, hören oder Laute erzeugen. Dafür besitzen sie fünf Herzpaare im Körper und haben folgende Fähigkeiten, die unsere Gärtner:innenherzen höher schlagen lassen.
Regenwürmer vertilgen Pflanzenreste wie Grünschnitt, abgestorbene Pflanzenteile oder Laub. Durch die Freisetzung der Pflanzennährstoffe sind ihre Verdauungsausscheidungen purer Dünger für den Boden und erhöhen die Fruchtbarkeit enorm.
Regenwürmer leben in der Erde und bohren sowie graben erstaunliche Röhrensysteme in bis zu drei Meter Tiefe, in dem sie auch die erbeuteten Pflanzenteile vertilgen. Diese Systeme sorgen für eine gute Bodendurchlüftung, -stabilität und -struktur. Zudem fördert es die Wasseraufnahmefähigkeit der Erde.

Ohrenkneifer

Der Ohrenkneifer – auch genannt Ohrwurm, Ohrenschlüpfer oder Ohrkriecher – gehört kurioserweise zur Unterklasse der Fluginsekten. Die meisten Ohrwurmarten sind nicht oder kaum fähig, wirklich zu fliegen.
Er ist übrigens nicht darauf aus, in fremder Menschen Ohren zu wandern und wild umher zu kneifen. Von Nutzen sind die Zangen bei der Verteidigung, Jagd, Paarung und in manchen Fällen bei der Flügelentfaltung. Die Zangen männlicher Ohrwürmer sind gebogener als bei den Artgenossinnen.
Ohrwürmer sind für uns Gärtner:innen sehr interessant, da sie sogenannte Schädlinge in Schach halten. In der Dämmerung und Nacht werden sie aktiv – sie vertilgen besonders gerne Blattläuse und deren Eier, Schmetterlingsraupen und sogar Mehltaupilze auf Pflanzen. Für das Bodenleben sind sie nicht unwichtig, da sie auch organische Reste, Pilze und Algen fressen und zur Humusbildung beitragen.
Zu finden sind sie oft unter Rinden, Steinen oder feuchtem Laub. Wie du die Ansiedlung von Ohrenkneifern in deinem grünen Paradies fördern kannst, erfährst du hier.


Fotos: Katarina Wollherr (3)

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