Marienkäfer und deren Larven machen sogenannten Gartenschädlingen wie Blattläusen den Garaus und sorgen für ein natürliches Gleichgewicht unter den Populationen. Grund genug, um ihnen wenigstens ein paar Zeilen zu widmen.
Kurz vorgestellt
In Deutschland leben rund 70 Marienkäferarten – die bekannteste unter ihnen ist der Siebenpunkt-Marienkäfer –, weltweit gibt es über 6000.
Sie vertilgen klassischerweise gerne unzählige Blatt- und Schildläuse – was sie für uns Gärtner:innen super wichtig und nützlich macht! Es gibt auch Arten, die sich von Wanzen, Blattwespenlarven, Raupen, Spinnmilben, Pollen, Schimmel- oder Mehltaupilzen ernähren.
Kommt es hart auf hart, schrecken sie auch vor Kannibalismus nicht zurück. Vor anderen Marienkäferarten oder im Notfall auch ihrer eigenen Art wird nicht Halt gemacht.
Auch die Marienkäferkinder sind im Larvenstadium bis zur Verpuppung von sehr gefräßiger Natur. Selbst die Larven anderer Arten gehören auf den Speiseplan.
Marienkäfer selbst machen sich durch Bitterstoffe in ihrem Körper nicht gerade schmackhaft. Zudem können sie bei Gefahr eine giftige Substanz absondern, die beispielsweise Ameisen vertreibt. Vögel Frösche, Eidechsen, Laufkäfer, Raubwanzen, Spinnen oder Mäuse gehören dennoch zu ihren Fressfeinden.
Sie sind in ihrer Gestalt halbkugelig, unterschiedlich gepunktet – die Anzahl an Punkten gibt übrigens keine Rückschlüsse auf das Alter – und besitzen gefärbte Deckflügel und sind größtenteils flugfähig. Sie gehören auch tatsächlich zu den Zugtieren und können durchaus weite Distanzen überwinden, um in wärmeren Gebieten besser zu überleben. Dabei kommen sie allerdings eher passiv als aktiv voran, indem sie durch den Wind bewegt oder durch das Wasser verdriftet werden.
So kannst du sie unterstützen
Sie überwintern am liebsten in trockenen Hohlräumen, etwa unter Gras, Laub, Rinde, Steinen oder in Mauerritzen.
Hast du deinen Garten naturnah gestaltet, bietet das schonmal gute Voraussetzungen, damit sich Marienkäfer ansiedeln und auch überwintern. Laub- oder Holzhaufen kann man getrost liegen lassen, hier finden sich beste Unterschlupfmöglichkeiten.
Wenn du einen Balkon dein Eigen nennst, kannst du mit einem selbstgebauten Marienkäferhaus bei den Käfern punkten: Eine geschlossene Holzkiste mittels Bohrmaschine an den Seiten mit Löchern versehen und an einem Holzstab fixieren. Die obere Seite mit Dachpappe verkleiden. Mit Holzwolle, Stroh, hohlen Röhrchen oder Laub ausstatten und das Ganze in ein Pflanzgefäß stecken.
Foto: Katarina Wollherr (1)