Grünkohl liebt man innig oder man verzieht das Gesicht und lehnt dankend ab. Ein Dazwischen gibt es meistens nicht. Wenn man fragt, wieso, ist die häufigste Antwort: „Die grün-braune Pampe mag ich einfach nicht!“ Für diese Leute haben wir heute ein ganz besonderes Rezept in petto.
Grünkohl liebt man innig oder man verzieht das Gesicht und lehnt dankend ab. Ein Dazwischen gibt es meistens nicht. Wenn man fragt, wieso, ist die häufigste Antwort: „Die grün-braune Pampe mag ich einfach nicht!“ Für diese Leute haben wir heute ein ganz besonderes Rezept in petto.
Grünkohl gibt es nämlich nicht nur in Deutschland (besonders in Norddeutschland), sondern ist auf der ganzen Welt verbreitet. Er findet sein Ursprung auf dem eurasisches Kontinent: Die Griechen und Römer gönnten sich gerne mal eine Portion von dem grünen Kraut. In alten römischen Texten ist überliefert, dass Grünkohl besonders nach einer durchzechten Nacht einen wieder auf die Beine holt und durch seinen hohen Vitamin- und Calcium-Gehalt den Körper wieder Schwung verleiht. Die Spanier und Portugiesen merkten das später auch schnell und schifften ihn auf den amerikanischen Kontinent aus. Bald darauf fand er seinen Weg auch in den asiatischen Raum. Dort konnte er sich aber schlussendlich nicht wirklich durchsetzen und wird eher als Spezialität gehandelt. Er findet heute keine große Bedeutung mehr in der traditionellen asiatischen Küche. Obwohl die Mischung aus asiatisch angehauchten Aromen und der in Norddeutschland verehrten Palme eine absolute Geschmacksexplosion in sich birgt. In Verbindung mit der Würze der Sojasauce und der Schärfe aus Ingwerknolle und den Chilis kommt der frische Kohl noch besser zur Entfaltung und behält außerdem seine unvergleichbare Knackigkeit. Aber keine Angst, liebe Leute, wir bleiben Fan von diesem Traditionsessen mit Kartoffeln (ob süß oder salzig), doch manchmal kann es doch ein wenig Abwechslung sein? Oder nicht?
Probiert selbst und schreibt eure Geschmackserfahrungen in die Kommentare.
Menge | Zutat |
---|---|
500g | Grünkohl |
3 | rote Chilis |
1 | kleine Ingwerknolle |
1 | große Gemüsezwiebel |
2 | Knoblauchzehen |
3 | Lauchzwiebeln |
1 EL | Rapsöl |
3 TL | Sojasauce |
1 | Zitrone |
schwarzer Pfeffer |
Kommt der Grünkohl frisch von der Palme, dann dicht an den Blättern die Stängel abbrechen und die Blätter runterrupfen. Am besten den Grünkohl nicht mit dem Messer zerteilen, sondern lieber mit den Fingern in kleinere Stücke zerpflücken.
Grünkohl gründlich und sorgsam waschen. Die krausen Blätter tragen oft noch einiges an Dreck in den Falten mit sich rum. Besonders wenn der Kohl frisch aus dem Garten oder vom Balkon kommt, sollte man hier sorgsam arbeiten.
Zwiebeln, Ingwer, Lauchzwiebeln, Chilis zerkleinern und Beiseite legen. Den Knoblauch pellen und mit einem Messer sorgsam zerdrücken.
Rapsöl in einem Wok oder einer Pfanne auf mittlerer Flamme erhitzen. Zwiebeln, Chilis und Ingwer anschwitzen bis die Zwiebeln leicht glasig sind.
Den gerupften Grünkohl unter die restlichen Zutaten mischen. Mit einer Reibe die Schale einer viertel Zitrone über das gesamte Gericht reiben.
Den Saft einer halben Zitrone auspressen und mit der Soja Sauce das Essen ablöschen.
Geil du hast es gepackt! Ne ordentliche Portion Asiatischer Grünkohl wartet jetzt auf Euch.
Guten Appetit!!