Wir zeigen dir, wie das bei deinen Gemüse-, Kräuter und Salatpflanzen gelingt.
Gemüse erntet man, wenn es ganz ausgereift ist, indem es seine typische Farbgebung und Größe erreicht hat. Als Erntewerkzeug eignet sich in einigen Fällen ein scharfes Messer, oftmals lassen sich die Gemüse aber auch einfach herausziehen, wie es bei unterirdisch wachsenden Sorten wie Möhren oder Rote Bete der Fall ist.
Generell empfiehlt es sich morgens und bei trockenem Wetter zu ernten, damit das Gemüse möglichst knackig und prall ist und gegebenenfalls beim Einlagern nicht zu schnell faulig wird. Ebenso sollten die Gemüse unverletzt bleiben, damit sich keine Bakterien oder Pilze einladen und vergnügen können.
Bei vielen Pflanzen sind besondere Kniffe sinnvoll – die Blätter von Roter Bete sollten zum Beispiel abgedreht werden und die Knolle sollte möglichst unverletzt bleiben, damit der rote Saft nicht verloren geht. Bei der ein oder anderen Sorte sollte die Ernte nicht zu lange hinausgezögert werden, Radieschen zum Beispiel werden irgendwann holzig und immer schärfer. Das Grün kann bei einigen mitgegessen werden, wie von Möhren oder Radieschen.
Manche Pflanzen wachsen nach, wenn man das Herz der Pflanze stehen lässt, wie Mangold.
Von vielen Kräutern knipst man die jungen Triebspitzen mit einer scharfen Schere oder einem scharfen Messer ab, zum Beispiel von verholzenden Sorten wie Thymian oder Salbei. Die Pflanze verzweigt sich so und wächst dann immer weiter.
Schnittlauch kann beispielsweise knapp über der Erde abgeschnitten werden, auch er wächst nach.
Von anderen Kräutern wiederum sollten eher die älteren Blätter abgeerntet werden, damit die Pflanze gesund weiterwächst, wie bei der Petersilie.
Erntest du morgens, haben Kräuter das meiste Aroma, im Verlauf des Tages nimmt es etwas ab.
Nach ein paar sonnigen Tagen sind Kräuter auch sehr kräftig im Geschmack. Je weniger die Aromastoffe von Gieß- oder Regenwasser „verdünnt“ werden, desto geschmacksintensiver sind sie.
Beginnt die Blütezeit, steckt die Pflanze ihre Energie in die Blütenbildung. In der Folge können die Kräuter in dieser Phase etwas weniger aromatisch schmecken.
Mehrjährige, immergrüne Kräuter kannst du nahezu fortlaufend ernten. Im Winter stellen sie ihr Wachstum vorübergehend ein, daher sollte die Ernte dann natürlich kleiner ausfallen.
Wenn du deine Salate morgens erntest, sind sie besonders knackig.
Es werden einzelne Blätter oder direkt der ganze Salatkopf geerntet. Zum Beispiel schneidest du einen Kopfsalat mehrere Zentimeter über dem Strunk ab, so kann er weiterwachsen. Schnittsalate wachsen weiter, wenn du sie nicht zu nah am Boden abschneidest und Herzblätter stehen lässt. Sofern du nur die äußeren, älteren Blätter erntest und auch die Herzblätter stehen lässt, können Pflücksalate weiterwachsen. Rauke und Spinat wachsen nach dem Ernteschnitt auch wieder.