Zwar ist der Winter eine Ruhezeit für den Garten, aber das heißt nicht, dass völliger Stillstand angesagt sein muss. Wir zeigen dir, was du noch ernten, anbauen und lagern kannst.
Wurzel- und Kohlgemüsesorten und bestimmte Blattgemüse werden als Wintergemüse bezeichnet.
Ihnen ist gemein, dass sie von Oktober bis März über die kalte Jahreszeit hinweg geerntet werden können oder auch eine lange Zeit gelagert werden können, um im Winter dann verzehrt zu werden.
Konkret zählen zu den typischen Wintergemüsen unter anderem Feldsalat, Winterkopfsalate, Spinat, Steckrüben, Rote Bete, Karotten, Knollensellerie, Pastinaken, Schwarzwurzeln, Grünkohl, Wirsing, Rosenkohl, Rot- und Weißkohl.
Kann ich noch etwas anpflanzen?
Viele späte Gemüsesorten und Blattgemüse, die im Winter nach und nach geerntet werden, werden bereits im Frühsommer ausgebracht, einige können aber noch bis in den August oder sogar Oktober hinein ausgesät oder gepflanzt werden. Das variiert von Sorte zu Sorte – bei Feldsalat empfiehlt es sich, ihn bis in den September hinein auszusäen, allerdings kannst du ihn auch noch bis in den November hinein noch ausbringen. Auch für das kommende Frühjahr kannst du schon Karotten, Steck-Knoblauch, Spinat, Postelein, Portulak oder Pastinaken im November anbauen.
Auf einer kühlen Fensterbank vorgezogene Pflanzen haben einen leichteren Start in ihr Wachstum. Gartenvlies oder Mulchmaterial rund um die Pflanzen helfen dann im Beet, um ein gutes Ernteergebnis zu erhalten. Mit welchen Methoden du Pflanzen im Winter schützen kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Im Winter fahren Pflanzen in unseren Gefilden ihren Stoffwechsel runter und verlangsamen ihn, sodass weniger Energie verbraucht wird. Durch die Photosynthese, die weiterhin stattfindet, werden Kohlenhydrate fortgehend gebildet und angesammelt – das sorgt für den guten Geschmack von Wintergemüse.
Je nach Frosthärte der jeweiligen Gemüsesorte, kann über den Winter hinweg bis in den März hinein geerntet werden.
Feldsalat, Rosenkohl, Mangold, Wirsing, Grünkohl oder Steckrüben gelten beispielsweise als ziemlich frostresistent.
Rote Bete oder Karotten können spät, aber sollten noch vor frostigen Phasen geerntet werden.
Aber wie bei vielen anderen Dingen, gilt auch beim Gärtnern, dass nichts in Stein gemeißelt ist. Meist sind es Empfehlungen, wann, was und wie etwas am besten gemacht werden sollte. Das heißt nicht, dass du nicht eigene Erfahrungen machen oder ausprobieren kannst. Es kann durchaus sein, dass eine vergessene Rote-Bete-Knolle im Frühling noch ein geschmacklicher Knaller ist. Und auch Karotten können über den ganzen Winter geerntet werden, wenn sie mit einer Mulchschicht wie beispielsweise Stroh rundherum abgedeckt und somit vor Frost geschützt werden.
Feldsalat beispielsweise erntest du, indem du mit einem scharfen Messer am Wurzelhals unterhalb der Rosette abschneidest. Blätter des Grünkohls werden einzeln abgeerntet. Das Herz des Mangolds lässt man zum Nachwachsen stehen und erntet ebenso nur einzelne Blätter und Stiele.
Rote Bete, Karotten oder Steckrüben beispielsweise sind lange lagerungsfähig und daher klassische Wintergemüse.
Du bewahrst sie optimal auf, indem du ein großes Gefäß oder eine Kiste schichtweise mit leicht feuchtem Sand und dem zu lagernden Gemüse befüllst. Das Ganze stellst du in einen kühlen Raum – so bleibt deine Ernte über Wochen oder sogar Monate haltbar. Das Grün dieser Gemüsesorten sollte vorher sorgfältig entfernt werden. Alternativ kannst du Gemüse wie Rote Bete, Sellerie oder Rüben auch in ein feuchtes Tuch einwickeln und im Kühlschrank lagern.
Fotos: Katarina Wollherr (3)