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Nachhaltigkeit & Umwelt

Wieso die Biene das wichtigste Nutztier ist!

Das Bienensterben ist ein brandaktuelles Thema, welches zurzeit sehr stark in den Medien polarisiert. Leider ist die Biene nicht das einzige Tier, welches vom Aussterben bedroht ist. Allerdings hat man anhand von ihr ein gutes Beispiel für den fatalen Eingriff, den der Mensch in die Natur vorgenommen hat und auch immer noch weiter vornimmt.

Die meisten Menschen haben bei der Biene häufig Bilder im Kopf abgespeichert, welche nur einen Bruchteil der wirklichen Bienenvielfalt darstellen. Denn die fleißige “Honigbiene”, die im Verband wohnt und den süßen Nektar produziert, ist nur eine Art von vielen, die in ihrer Existenz bedroht ist.

Ohne die Biene ist eine erfolgreiche und natürliche Landwirtschaft nicht möglich! Die fleißigen Bienen bestäuben nämlich beim Pollensammeln die verschiedensten Pflanzen und sorgen so für die Nahrung auf unseren Tellern. Um es einfach auszudrücken: Pflücken wir 10 Birnen von einem Baum, sind davon circa 8 Stück von der Arbeit der Bienen erzeugt worden.

Damit ist die Biene sogar eins der wichtigsten Nutztiere für den Menschen – wenn nicht sogar das wichtigste! Das Bienensterben hat viele Ursachen, doch die, mit der größten Relevanz sind Monokulturen und der Einsatz von Pestiziden – Stichwort Roundup.  

Wusstest du eigentlich?

In weiten Teilen Chinas gibt es inzwischen sogar überhaupt keine Bienen mehr – die lebensnotwendige Arbeit wird da von Wanderarbeitern ausgeführt, die per Hand die Obstbäume bestäuben. Diese Methode ist allerdings absolut nicht effektiv. 

Unglaublich aber wahr - Die Stadtbiene 

 

Die Honigbiene hat inzwischen einen besseren Lebensraum innerhalb von Städten gefunden, als auf dem Land. Parks und Balkongärten, sowie extensiv bewirtschaftete Grünflächen, bieten den kleinen Fliegern meistens variablere Nahrungsquellen, als die Monokulturen in der Landwirtschaft. Denn nur durch eine Vielfalt an verschiedenen Pollen kann die Biene ihren Nachwuchs ordentlich stärken, sodass er sich gegen Krankheiten wehren kann. Diese notwenige Vielfalt ist auf dem Land nicht mehr gegeben.  

Hier kommst nun du ins Spiel! Nur wenn wir unsere Fensterbänke, Balkone und Hinterhöfe ausreichend und vielfältig bepflanzen, können wir der Biene ein reichhaltiges Buffett bieten – den Dank erhalten wir durch das Bestäuben von Gemüse und leckeren Früchten. 

Ihre wilden Geschwister- Die Wildbiene

Dass es der Honigbiene nicht besonders gut geht, ist den meisten Menschen inzwischen ein Begriff, da das weltweite Insektensterben hier ein passendes und sympathisches Gesicht gefunden hat. Jedoch wird dabei die Vielzahl an weiteren Bienenarten, die es gibt, absolut vernachlässigt! Natürlich sind die sogenannten Wildbienen nicht so populär, wie die Honigbiene, immerhin liefern die wilden Kameraden keinen leckeren Honig. Das alleine lässt die Lobby für Wildbienen eher klein bleiben. Dennoch leisten sie einen ungemein wichtigen Beitrag zur Natur. Im Gegensatz zur Honigbiene sind die meisten Wildbienen der circa 550 Arten solitär lebende Insekten. Sie bleiben unter sich, während die uns bekannte Biene nur in Gemeinschaft existieren kann. 

In den nächsten Wochen wollen wir daher das Scheinwerferlicht ein wenig geraderücken und alle Bienen in den Fokus nehmen, um die komplexe Gattung dieses Insektes wirklich tief zu ergründen.  

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