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Anbaumethoden
Garten-Lexikon

Mischkultur und Fruchtfolge – Wachstum durch Vielfalt und Abwechslung

Beim Gärtnern ist es ratsam, sich nicht ganz kopflos hineinzustürzen. Wir zeigen dir, welchen Methoden du beim Anbau deiner Gemüse und Kräuter folgen kannst und warum das langfristig Sinn macht.

Was steckt dahinter und wozu ist es gut?

Beim Anbau deiner Gemüse und Kräuter kannst du diesen Methoden folgen: Mischkultur und Fruchtfolge.

Nebeneinander

Mischkultur

Räumliche Methode: Bei der Mischkultur werden verschiedene Gemüse- und Kräutersorten, die gut voneinander haben, in einem Beet oder in einem Pflanzgefäß miteinander kombiniert. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Eigenschaften und Bedürfnisse entsteht in der richtigen Mischung eine gute Gemeinschaft und Nachbarschaft zwischen ihnen:

  • Schädlinge, Fressfeinde, schädliche Pilze und Bakterien werden ferngehalten
  • Nützlinge werden angelockt
  • Beikräuter werden vermieden
  • Austrocknung des Bodens wird vorgebeugt
  • Beschaffenheit des Bodens wird verbessert
  • Beschattung von Pflanzen wird ermöglicht
  • Nährstoffe und Wasser werden besser untereinander geteilt (durch die Kombination von Schwach-, Mittel- und Starkzehrern sowie Flach-, Mitteltief- und Tiefwurzlern)

In der Folge unterstützen sie sich gegenseitig in ihrer Entwicklung und Gesundheit.
Generell ist eine Kombination aus Sorten unterschiedlicher Familien, Zehr- und Wurzeltypen optimal.
Aber Achtung! Du solltest berücksichtigen, dass es – wie es bei allen Lebewesen der Fall ist – Pflanzen gibt, die sich besser vertragen und zueinander passen als andere. Nicht jede Kombination funktioniert!
Welche guten und schlechten Nachbarn unsere Gemüse und Kräuter haben, erfährst duweiter unten.

Wurzeltypen

Gemüse und Kräuter kann man in Flach-, Mittel- und Tiefwurzler unterteilen. Sie holen sich ihren bestimmten Nährstoff- und Wasserbedarf aus unterschiedlichen Bodenschichten. Mischt man verschiedene Wurzeltypen herrscht weniger Konkurrenzkampf.

Zehrtypen: Stark-, Mittel- und Schwachzehrer

Gemüse und Kräuter haben einen unterschiedlichen Nährstoffbedarf.

Nacheinander

Fruchtfolge

Zeitliche Methode: Durch die Methode der Fruchtfolge schonst du die Erde und hältst sie fruchtbar, indem du an einem Standort verschiedene Gemüse und Kräuter als Hauptbepflanzungen in einer bestimmten Aufeinanderfolge über Jahre hinweg anbaust. Zum einen wechselst du zwischen Stark-, Mittel- und Schwachzehrern in dieser Reihenfolge. Zum anderen wechselst du gleichzeitig zwischen den verschiedenen Pflanzenfamilien.
Eine Faustregel besagt, dass eine Pflanzenfamilie alles drei bis vier Jahre angebaut werden sollte.

Die Abfolge an einem Standort im Vier-Jahres-Plan kann beispielsweise so aussehen: Anbau eines Starkzehrers aus der Familie der Nachtschattengewächse wie Paprika im ersten Jahr, es folgt ein Mittelzehrer aus der Familie der Hülsenfrüchtler wie Buschbohnen im zweiten Jahr und zum Schluss kommt ein Schwachzehrer aus der Familie der Geißblattgewächse wie Feldsalat im dritten Jahr. Im vierten Jahr erfolgt die Gründüngung. In jedem Jahr können zur Hauptbepflanzung natürlich verschiedene Begleitpflanzen dazu angebaut werden.

Durch die Vielfalt und Abwechslung bei der Fruchtfolge werden der Erde nicht einseitig alle Nährstoffe entzogen, wie es bei Mono- oder Einzelkulturen der Fall ist. Der Nährstoffhaushalt wird in einem gesunden Gleichgewicht gehalten, einer Bodenmüdigkeit vorgebeugt und das Risiko für Krankheiten und Schädlinge verringert. Das alles wirkt sich positiv auf das Wachstum deiner Pflanzen und deren Erträge aus.
Generell ist eine Kombination aus Sorten unterschiedlicher Familien und Zehrtypen optimal.


Für den Überblick ist es hilfreich, einen Gartenplan anzulegen: Welche Sorten möchtest du anpflanzen und in welcher Folge macht es gemäß Mischkultur und Fruchtfolge langfristig Sinn?
Genauere Informationen zu unseren Sorten findest du weiter unten.

Gründünger

Spinat, Klee oder Senf kann als Nachsaat eingesät werden, da dieser nach dem Schnitt in die Erde eingearbeitet und als Gründünger nützen kann. In der Erde wird er durch Mikroorganismen und Kleinstlebewesen dann zu Humus verarbeitet, welcher dann wieder zu einem hohen Nährstoffgehalt im nächsten Gartenjahr verhilft.

Mono- oder Einzelkultur

Wird immer nur eine Pflanzensorte oder werden immer nur Pflanzensorten einer Familie auf einer Fläche angebaut – das nennt man Mono- oder Einzelkultur – wächst das Risiko von Schädlingsbefall, Krankheiten und der Boden verarmt an Nährstoffen. Die Nährstoffe werden dem Boden dauerhaft einseitig entzogen und es gibt keine Erholungsphasen für die Erde.

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Infos zu unseren Sorten

Basilikum
Familie Lippenblütler
Starkzehrer
Gute Nachbarn: Bohnen, Fenchel, Gurken, Kohlrabi, Mangold, Paprika, Salate, Schwarzwurzeln, Spargel, Tomaten, Zucchini, Zuckermais und Zwiebeln, andere einjährige Kräuter wie Borretsch, Majoran, Petersilie, Rauke, Rosmarin
Schlechte Nachbarn: Bohnenkraut, Dill, Melisse, Salbei, Thymian

Buschbohne
Familie Hülsenfrüchtler / Schmetterlingsblütler
Schwachzehrer
Gute Nachbarn: Blumenkohl, Bohnenkraut, Borretsch, Dill, Endiviensalat, Gurken, Kapuzinerkresse, Karotten, Kartoffeln, Knollensellerie, Kohlarten, Kohlrabi, Kümmel, Kürbis, Mais, Mangold, Radieschen, Rettich, Rharbarber, Rote Beete, Salate, Salbei, Schnittsellerie, Tomaten, Zucchini
Schlechte Nachbarn: Erbsen, Fenchel, Knoblauch, Lauch, Puffbohnen, Schnittlauch, Spinat, Zwiebeln

Feldsalat
Familie Geißblattgewächse
Schwachzehrer
Gute Nachbarn: Kohlarten, Lauch, Tomaten, Wirsing
Schlechte Nachbarn: Baldrian

Gurke
Familie Kürbisgewächse
Starkzehrer
Gute Nachbarn: Basilikum, Beinwell, Bohnen, Borretsch, Buschbohnen, Dill, Erbsen, Fenchel, Kapuzinerkresse, Knoblauch, Kohlarten, Kohlrabi, Kopfsalat, Koriander, Kümmel, Lauch, Majoran, Möhren, Petersilie, Rote Beete, Sellerie, Spinat, Zitronengras, Zwiebeln, Zuckermais
Schlechte Nachbarn: Kresse, Kürbis, Paprika, Radieschen, Rettich, Salbei, Tomaten

Karotte
Familie Doldenblütler
Schwachzehrer
Gute Nachbarn: Blumenkohl, Bohnen, Dill, Endiviensalat, Erbsen, Knoblauch, Kopfsalat, Kresse, Lauch, Majoran, Mangold, Petersilie, Pflücksalate, Radieschen, Rettich, Salate, Salbei, Schnittlauch, Schwarzwurzeln, Sellerie, Spinat, Thymian, Tomaten, Zwiebeln
Schlechte Nachbarn: Pastinake, Rote Beete, Frühkartoffeln, Pefferminze, Wurzelpetersilie

Kohlrabi
Familie Kreuzblütler
Starkzehrer
Gute Nachbarn: Basilikum, Bohnen, Borretsch, Dill, Endiviensalat, Erbsen, Feldsalat, Gurken, Kapuzinerkresse, Karotten, Kartoffeln, Kopfsalat, Koriander, Petersilie, Pflücksalate, Radicchio, Radieschen, Rettich,  Rote Beete, Salate, Schwarzwurzeln, Sellerie, Spargel, Spinat, Tomaten
Schlechte Nachbarn: Knoblauch, Kohl, Kresse, Lauch, Mairüben, Senf, Zwiebeln

Kopfsalat
Familie Korbblütler
Schwachzehrer
Gute Nachbarn: Bohnenkraut, Borretsch, Buschbohnen, Dill, Erbsen, Fenchel, Gurke, Karotten, Kerbel, Kohlarten, Kohlrabi, Kresse, Lauch, Mais, Mangold, Radieschen, Rauke, Rettich, Rhabarber, Rote Beete, Spargel, Spinat, Tomaten, Zwiebeln
Schlechte Nachbarn: Petersilie, Sellerie

Kresse
Familie Kreuzblütler
Schwachzehrer
Gute Nachbarn: Karotten, Radieschen, Salate, Salbei
Schlechte Nachbarn: Dill, Fenchel, Kerbel, Kopfkohlarten, Koriander Petersilie, Rucola, Schnittlauch

Kürbis
Familie Kürbisgewächse
Starkzehrer
Gute Nachbarn: Bohnen, Brokkoli, Erbsen, Mais, Zwiebeln
Schlechte Nachbarn: Dill, Gurke, Kartoffeln, Melonen

Mangold
Familie Gänsefußgewächse
Mittel- bis Starkzehrer
Gute Nachbarn: Artischocken, Basilikum, Blumenkohl, Bohnen, Borretsch, Brokkoli, Fenchel, Kapuzinerkresse, Karotten, Kohlarten, Kohlrabi, Kopfsalat, Mairüben, Pastinaken, Pflücksalate, Radieschen, Rettich, Salate, Zwiebeln
Schlechte Nachbarn: Gelbe Beete, Gurken, Kresse, Mangold, Rote Beete, Spinat und Tomaten

Oregano
Familie Lippenblütler
Schwachzehrer
Gute Nachbarn: Karotten, Kartoffeln, Lauch, Schnittlauch, Tomaten, Zwiebeln

Paprika
Familie Nachtschattengewächse
Starkzehrer
Gute Nachbarn: Basilikum, Bohnenkraut, Borretsch, Gurken, Kapuzinerkresse, Karotten, Knoblauch, Kohlarten, Petersilie, Rettich, Salate, Thymian, Zwiebeln
Schlechte Nachbarn: Aubergine, Erbsen, Fenchel, Kartoffeln, Rote Beete, Sellerie

Peperoni
Familie Nachtschattengewächse
Starkzehrer
Gute Nachbarn: Basilikum, Oregano, Petersilie, Rosmarin, Thymian, Zitronenmelisse
Schlechte Nachbarn: Auberginen, Fenchel, Kartoffeln, Rote Beete, Tomaten

Petersilie
Familie Doldenblütler
Schwachzehrer
Gute Nachbarn: Gurken, Radieschen, Tomaten, Zwiebeln
Schlechte Nachbarn: Borretsch, Dill, Estragon, Kapuzinerkresse, Karotten, Kerbel, Kopfsalat, Koriander, Kresse, Pastinaken, Pfefferminze, Salate, Sellerie

Radieschen
Familie Kreuzblütler
Schwachzehrer
Gute Nachbarn: Bohnen, Borretsch, Erbsen, Feldsalat, Grünkohl, Karotten, Kerbel, Kohlrabi, Kopfsalat, Mangold, Petersilie, Salate, Spinat, Tomaten
Schlechte Nachbarn: Basilikum, Brokkoli, Chinakohl, Gurken, Kopfkohlarten, Rauke, Rettich, Rosenkohl, Rosmarin, Senf, Ysop, Zucchini, Zwiebeln

Rauke
Familie Kreuzblütler
Schwachzehrer
Gute Nachbarn: Karotten, Salat, Sellerie, Zwiebeln
Schlechte Nachbarn: Kohlarten, Radieschen

Rote Beete
Familie Gänsefußgewächse
Schwachzehrer
Gute Nachbarn: Bohnen, Bohnenkraut, Borretsch, Buschbohnen, Dill, Erbsen, Feldsalat, Fenchel, Gurken, Kapuzinerkresse, Knoblauch, Kohlarten, Kohlrabi, Kopfsalat, Koriander, Kümmel, Pastinaken, Pflücksalate, Puffbohne, Radieschen, Salate, Zucchini, Zwiebeln
Schlechte Nachbarn: Estragon, Karotten, Kartoffeln, Lauch, Mais, Mangold, Petersilie, Spinat, Schnittlauch, Stangenbohnen, Tomaten, Zuckermais

Schnittlauch
Familie Liliengewächse
Schwach- bis Mittelzehrer
Gute Nachbarn: Dill, Fenchel, Kapuzinerkresse, Karotten, Kohlrabi, Pastinaken, Petersilie, Rosmarin, Sellerie, Spinat, Thymian, Tomaten
Schlechte Nachbarn: Artischocken, Bohnen, Erbsen, Kohl, Koriander, Kresse, Lauch, Rote Beete

Spinat
Familie Gänsefußgewächse
Starkzehrer
Gute Nachbarn: Bohnen, Endiviensalat, Erbsen, Grünkohl, Karotten, Kartoffeln, Lauch, Pastinaken, Puffbohnen, Radieschen, Rettiche, Rhabarber, Salate, Spinat, Tomaten, Zucchini
Schlechte Nachbarn: Kohl, Kresse, Mangold, Paprika, Rote Beete, Rucola, Sellerie

Thymian
Familie Lippenblütler
Schwachzehrer
Schlechte Nachbarn: Basilikum, Majoran

Tomate
Familie Nachtschattengewächse
Starkzehrer
Gute Nachbarn: Basilikum, Borretsch, Dill, Kapuzinerkresse, Knoblauch, Kohlrabi, Kresse, Lauch, Mais, Majoran, Mangold, Petersilie, Pfefferminze, Radieschen, Rettiche, Salate, Schnittlauch, Sellerie, Spargel, (Neuseeländer) Spinat, Zwiebeln
Schlechte Nachbarn: Erbsen, Fenchel, Kartoffeln, Paprika, Rote Beete, Rotkohl, Zuckermais

Zucchini
Familie Kürbisgewächse
Starkzehrer
Gute Nachbarn: Basilikum, Bohnen, Borretsch, Erbsen, Kapuzinerkresse, Karotten, Kopfsalat, Lauch, Mairüben, Mais, Mangold, Petersilie, Rote Beete, Sellerie, Spinat, Zuckermais, Zwiebeln
Schlechte Nachbarn: Gurken, Kartoffeln, Kürbisse, Pflücksalate, Tomaten

Zuckererbse
Familie Hülsenfrüchtler / Schmetterlingsblütler
Schwachzehrer
Gute Nachbarn: Fenchel, Karotten, Kohlrabi, Mairüben, Mais, Mangold, Radieschen, Salat
Schlechte Nachbarn: Bohnen, Lauch, Paprika, Spinat, Tomaten, Zwiebeln

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