Du bist noch kein Profi? Kein Problem, nur Mut. Sei Erstgärtner*in von morgen! Heute geben wir dir einen Überblick darüber, welche Pflanzen sich besonders gut für Anfänger*innen eignen.
Wenn du dir bei der Wahl der Pflanzen, die du dieses Jahr anbauen möchtest noch unsicher bist, können wir dir vielleicht ein wenig Abhilfe verschaffen. Einige Sorten sind nunmal ein wenig einfacher anzubauen als andere und erhöhen somit die Chance auf eine erfolgreiche Ernte. Aber was macht eine Pflanze zu einer “einfachen” Sorte? Da fängt es schon bei den Samen an. Einigen Samen fällt es leichter zu keimen, als anderen. Ja, auch hier gibt es eher introvertierte und extrovertierte Typen. Ist die erste Hürde genommen und das Saatgut erfolgreich gekeimt, steht natürlich die Pflege im Vordergrund. Hier ist es entscheidend, ob die Pflanze von Natur aus robust gegen Krankheiten ist, wie gut sie sich selbst “halten” kann (z.B. bei stärkerem Wind), wie sie generell auf wechselnde Wettereinflüsse reagiert und wie gut sie mit Durststrecken auskommt. Sorten für Fortgeschrittene benötigen hingegen noch spezielle Pflegemaßnahmen, bei denen man mitunter einiges beachten sollte und regelmäßig am Ball bleiben muss.
Kopfsalat, Salatrauke und Spinat
An der Salatfront haben wir den klassischen Kopfsalat, die Salatrauke und den Spinat. Bei allen drei lassen sich schnell Fortschritte beobachten und es ist nicht weiter dramatisch, wenn hier und da mal ein Blatt abknickt.Ganz besonders toll ist, dass du alle drei frisch verzehren kannst: Direkt vom Beet oder Kübel auf den Teller! Einen kleinen Warnhinweis wollen wir dennoch geben: Wenn du unsere Salathelden draußen im Freiland anbaust, musst du eventuell mit Schnecken rechnen, die dem frischen Grün auch nicht widerstehen können. Da ist also ein wenig Vorsicht geboten.
Buschbohne- Schenkt dir eine reiche Ernte
Weiter geht’s mit der Buschbohne. Sie macht beim Anbau i.d.R. nur selten Probleme und bringt schnell Erträge (und davon reichlich). Achte nur darauf, dass du sie nicht zu früh nach draußen setzt, sie braucht nämlich warme Temperaturen. Praktisch an Buschbohnen ist, dass sie sich gegenseitig stützen, wenn du sie in einem so genannten “Horst” sähst. Für das Bohnennest platzierst du fünf Samen in der Anordnung wie die Zahl Fünf auf einem Spielwürfel mit Abständen von etwa 20 cm. Zum nächsten Horst wird dann wieder ein wenig mehr Abstand gehalten. Aber keine Angst, anders als Jungvögel werden die Samen nicht alle paar Minuten nach dir Brüllen und Essen verlangen (wäre auch schade um die Regenwürmer).
Radieschen: Wachsen in Rekordzeit
Ein Klassiker für Anfänger*innen sind Radieschen. Ihnen kann man praktisch beim Wachsen zugucken, es geht richtig flott! Erfolgt die Aussaat im Sommer, kannst du teilweise nach drei bis vier Wochen bereits zur Ernte übergehen. Richtige Überflieger! Achte am besten nur darauf, dass du die ausgesäte Menge hinterher auch verzehren kannst. Lässt du sie zu lange in der Erde, werden sie nach einer Weile holzig. Um in kein Radieschen-Fresskoma fallen zu müssen, säe die Samen am besten ein wenig zeitversetzt aus; dann erfolgt die Ernte nach und nach.
Zuckererbsen- Stickstofflieferanten für den Boden
Auch die Zuckererbse stellt nur geringe Ansprüche. In der Regel braucht sie nur einen lockeren humosen Boden und einen sonnigen Standort. Bei einer guten Bodenqualität benötigt sie keine Düngung. Die Zuckererbse ist nämlich ein Schwachzehrer und laugt den Boden somit nicht so schnell aus. Ganz im Gegenteil: Da sie zu den Leguminosen gehört, kann sie mithilfe von Knöllchenbakterien, Stickstoff aus der Luft binden und hinterher dem Boden zuführen.
Schnittlauch, Kresse und Keimsaat Brokkoli
Auch die ultimativen Toppings für Kräuterquark & Co. schaffen es in diese Liste. Schnittlauch, Kresse und Keimsaat Brokkoli sind ebenfalls richtige Unkompliziertlinge (© Original Rankwerk Wortkreation). Im Gegensatz zu Kresse und Keimsaat Brokkoli braucht der Schnittlauch deutlich länger; ist er aber erst ausgewachsen und hat sich eingelebt, kann er ratze fatze eine größere Fläche überwuchern ohne dass du Hand anlegen musst. Kresse und Keimsaat Brokkoli sind hingegen besonders einfach, weil du sie zu jeder Jahreszeit ganz einfach auf der Fensterbank auf einem Vlies oder feuchten Tuch ziehen kannst.
Wenn du in Sachen Gärtnern noch nicht so gut ausgestattet bist, findest du in unserem Shop einige Sachen, die dir bei deiner ersten Gartenerfahrung helfen können. Dazu zählen beipsielsweise Kokosquelltabletten zur Anzucht, Bio-Klee-Dünger und torffreie Bio-Pflanzenerde.
Wenig Aufwand: Wildblumen für Insekten
Zum Schluss möchten wir noch auf Wildblumen eingehen. Vielleicht möchtest du dich einfach nur daran erfreuen, schöne Blüten zu sehen und fleißige Insekten beobachten zu können. Mit unserer Bienenweide–Mischung oder unseren Seedbombs bist du bestens ausgestattet. Das tolle: Großartig viel Pflege ist hier nicht nötig. Natürlich muss der Boden zur Aussaat vorbereitet und frei von konkurrierenden Gewächsen sein. Sollte es lange nicht regnen, ist es auch ratsam, hin- und wieder zu gießen. Den Rest machen die Blümchen selbst.
Wir hoffen, wir konnten dir einen guten Überblick über besonders anfängerfreundliche Pflanzen bieten. Um dir noch mehr Gartenwissen anzueignen, kannst du gerne unsere Magazinbeiträge durchstöbern. Wir erklären dir z.B. wie du in der Sommerzeit richtig gießt, was du bei der Ernte beachten solltest und was es mit dem phänologischen Gartenjahr auf sich hat. Viel Spaß beim schlauer werden.